50. Jubiläum der Olympischen Spiele München 1972 — Festival des Spiels, des Sports und der Kunst — 2. bis 9. Juli 2022

THE GAMES MUST GO ON

Klangkunst im Olympiapark München von MARIKO TAKAHASHI und STEFAN WINTER 8 gefundene und gebaute Klangobjekte und ein beweglicher Klangtrichter auf Leiterwagen

Klanginstallation rund um den Olympiasee mit live Performance EINTRITT FREI von GARETH DAVIS (Bassklarinette), MARIKO TAKAHASHI, STEFAN WINTER und weiteren Performance-Künstlern mit Sprachrohren

Samstag, 2. Juli, 20:00 - 21:00 Uhr

Sonntag, 3. Juli, 15:30 - 16:30 Uhr

Montag, 4. Juli, 16:00 - 17:00 Uhr

Dienstag, 5. Juli, 13:00 - 14:00 Uhr

Mittwoch, 6. Juli, 17:00 - 18:00 Uhr

Donnerstag, 7. Juli, 17:00 - 18:00 Uhr

Freitag, 8. Juli, 15:30 - 16:30 Uhr

Samstag, 9. Juli, 15:30 - 16:30 Uhr

Die Ruinen der zerbombten Stadt München sind verschwunden. Aus den Trümmern ist eine malerische Landschaft mit Hügeln, Tälern und Wasserläufen entstanden. Auf diesem grasbewachsenen Schutt entsteht eine architektonische Sensation, ein leichtes, schwebendes und transparentes Zeltdach, errichtet für die Olympischen Spiele 1972, symbolisiert das junge, weltoffene und tolerante Westdeutschland. Kein Zeichen erinnert mehr an die inneren und äußeren Verwerfungen der NS-Zeit. München präsentiert die heiteren Spiele als Gegenentwurf zur Nazi-Propaganda in Berlin 1936 mit dem steinernen Olympiastadion. Zur Eröffnung der Olympiade 1972 wird Ekecheiria, der Waffenstillstand verkündet, doch der Frieden hält nicht lange.

EINE KLANGLANDSCHAFT ZUM DURCHWANDERN

8 gefundene und gebaute Objekte (siehe Plan) liegen im Gras um den Olympiasee. Schallbecher, Klangtrichter und regen- bogenfarbene Megaphone wachsen aus dem Wiesengrund, Klangröhren ragen in den Himmel, ein riesiges Grammophon rotiert, alte Lautsprecher türmen sich zu einer Pyramide, ein zerbombter Flügel liegt wie weggeworfen auf der Erde, ein eiserner Baum der Träume steht am Seeufer.

Unsichtbares dringt aus den Tiefen und versetzt die Objekte in Schwingungen. Stimmengewirr und Klangfetzen erwachen, die Erzählkraft der Töne und Geräusche macht offenkundig, was im Untergrund verborgen ist.
Uraufführung: Neue Musik des japanischen Komponisten FUMIO YASUDA, geschrieben für EXAUDI Vocal Ensemble und den Solisten GARETH DAVIS stürmt über den See. Und zum Abschluss verklingt Das Lied der Erde, komponiert von dem jüdisch-amerikanischen Musiker URI CAINE nach GUSTAV MAHLER.

Eine unvorhersehbare, sich nie wiederholende Collage aus Musik-, Text- und Geräuschfragmenten dringt aus den Objekten und schafft eine Klanglandschaft zum Erkunden.

MARIKO TAKAHASHI, STEFAN WINTER Klang- und Objektkunst STEFAN POLENZ Kunstklempnerei, TAKASHI TANAKA Skulpteur, JÖRG MÖBUS Klangtechnik FUMIO YASUDA Originalmusik, komponiert für GARETH DAVIS Solist, Bassklarinette, EXAUDI Vocal Ensemble, JAMES WEEKS Dirigent sowie JEAN-PIERRE COLLOT Piano und Adaptionen von URI CAINE und seinem Ensemble nach GUSTAV MAHLER Klangsphären von TEODORO ANZELLOTTI Akkordion, BREEANNE SAXTON Stimme, Elektronik, ANNE GILLOT Bassblockflöte JULIE LÄDERACH Cello, MASAKO OHTA Elektische Taishō-goto, Indisches Harmonium, Stimme SOOL PARK Stimme, philosophische Texte, ERIC ZWANG-ERIKSSON Perkussion, Schreibmaschine, Geräusche u.a. ADRIAN VON RIPKA Tonmeister

Eine Produktion von Neue Klangkunst, in Zusammenarbeit mit Winter & Winter und Deutschlandfunk Kultur, Radiokunst Eine Veranstaltung der Kulturreferats der Landeshauptstadt München